North Rim Grand Canyon National Park

Wieder noch vor den üblichen Touristen besuchten wir heute die Nordseite des Grand Canyons. Diese haben wir im Gegensatz zur Südseite noch nie besucht. Die Aussicht war wirklich nur leicht weniger imposant, dafür gefiel uns die Landschaft darum herum viel mehr (dichter Tannenwald mit grossen von Rehen und manchmal Bisons aufgesuchten Lichtungen). Auch gegen Mittag tauchten keine Unmengen an Touristen auf. Daher könnte man fast sagen, dass es der North Rim ein Geheimtipp ist. Die Anreise ist länger, doch lohnt sie sich u.E.

Vom kühlen, gar kalten Waldgebiet ging es ostwärts runter in die Wüste. Bei sehr warmen Temperaturen übernachten wir nun in Page am Navajo Indianer Reservat.

Auf zur grossen Schlucht

Noch müde von unserer Berg-/”Schluchtwanderung”, welche ja um 6.00 morgens losging, fuhren wir heute etwas später wie sonst los in Richtung Süden. Unser Ziel war der North Rim des Grand Canyons, da wir bisher immer nur den South Rim besucht haben. Der Besuch findet morgen statt.

Bryce Canyon und Zion National Park

An diesen beiden Orten wagten wir uns früh aus dem Bett um den Touristenströmen zu entgehen. Im Bryce Canyon National Park genossen wir die Aussichten meistens unweit von unseren Motorrädern. Im Zion National Park liessen wir die Motorräder im Tal zurück und wanderten bereits um 6.00 Uhr die Felswände hoch und hatten die malerische Landschaft (bestehend aus einem Fluss und kleinen Bächen, verschiedensten Baumarten, Büschen, Felsen, rotem Sand sowie grünes aber auch dürres Gras) fast für uns allein. Wir waren dann bereit die Parks wieder zu verlassen, als viele Besucher erst gerade im Begriff waren, die Eintritte zu lösen.

Grünes und bergiges Utah

Einmal mehr wurden die Motorräder wieder für die Weiterfahrt flott gemacht. So fuhren wir Richtung Süden durch verschiedene grüne Täler, mit Sicht auf schneebedeckte Berge. Umso mehr wir uns dem Bryce Canyon näherten, desto öfter war das typische rote Gestein und die auffallenden Felsformationen zu sehen. In den dazugehörigen Nationalpark geht es morgen.

Erlebnisreicher Frust

Das Radlager von Vaters Motorrad hat sich quietschend verabschiedet. Ein paar Kügelchen sind nun out of no where suf der Strasse verteilt, über eine Stunde vom nächsten Dorf entfernt.

3 Stunden mit kaum Handy-Empfang warteten wir auf einen Abschleppdienst. Freude herrschte als dieser am Horizont auftauchte. Auf der 3-stündigen Fahrt zum nächsten Harley Fachmann tauschten wir uns fleissig mit dem freundlichen Fahrer aus, welcher selbst viel Motorrad fährt.

Frustrierend ist, dass das Lager wohl bereits in Chicago in erkennbar schlechtem Zustand war und dort von Harley Davidson nicht ausgetauscht worden war, zumal dies auf einem Motorrad nicht ungefährlich sein kann.

Das Lager wurde nun getauscht, so dass es mit einem Tag Verlust wieder weitergehen kann. Hoffentlich bis nach L.A.

Utah

Colorado liegt hinter uns, Utah noch vor uns. Aus Tannenwäldern wurden Busch- und Kakteenlandschaften. In der Gegend des Dinosaur National Monument übernachten wir.

Hoch hinauf in Colorado

Wir sind in den Rocky Mountains angekommen. Durch tiefe Schluchten und grüne Hochtäler ging es mit der Poudre Canyon Road hinauf bis 3000 m. Vereinzelt lag noch einiges an Schnee und der Joe Wright Stausee war sogar noch zugefroren. Nun übernachten wir in einem Motel auf 2500m.

Bilder kommen morgen. Das Internet hier ist nicht das schnellste…

Auf dem Mormon Trail Richtung Westen

Wir sind in Nebraska auf dem Weg nach Colorado. Bevor wir die Rocky Mountains erreichen, rauschen wir durch endlose Weiten, Landschaften mit flachen Hügeln und vereinzelten Bäumen auf den Feldern. Gleichzeitig folgen wir damit dem Mormon Trail. Diese Route wurde von den vertriebenen Mormonen genutzt um im Westen friedliches Land zu finden. Um Kontakt mit Reisenden anderen Glaubens zu vermeiden, verläuft der Mormon Trail nördlich der bekannten Planwagen-Route, dem Oregon Trail. Mit der Fertigstellung der Union Pacific Railroad 1869 verlor der Mormon Trail an Bedeutung. Mehr dazu hier.

Bereit für die Weiterfahrt

Es hat Zeit gebraucht, aber nun glänzen die Motorräder nicht nur wie neu, sondern funktionieren auch wieder. Zudem konnten wir die Gelegenheit nutzen, alte Freunde aus der Gegend zu besuchen. Nun beladen wir die Bikes, so dass es morgen früh weitergehen kann.

Boxenstopp in Chicago

Zügig ging es in den letzten zwei Tagen nordwärts nach Chicago. Gestern wurde die bisher längste Tagesstrecke zurückgelegt (über 500 Km – merke: Autobahnen werden vermieden).

Zum kurzatmigen Reifen kam heute ein defekter Anlasser hinzu, welcher uns bei mehreren Versuchen meine Harley durch Anschieben zu starten den Atem raubte. Als sie dann ansprang, ging es direkt zur Werkstatt, wo das Bike nun angekettet in der Ecke auf die Mechaniker wartet.