Grünes und bergiges Utah

Einmal mehr wurden die Motorräder wieder für die Weiterfahrt flott gemacht. So fuhren wir Richtung Süden durch verschiedene grüne Täler, mit Sicht auf schneebedeckte Berge. Umso mehr wir uns dem Bryce Canyon näherten, desto öfter war das typische rote Gestein und die auffallenden Felsformationen zu sehen. In den dazugehörigen Nationalpark geht es morgen.

Erlebnisreicher Frust

Das Radlager von Vaters Motorrad hat sich quietschend verabschiedet. Ein paar Kügelchen sind nun out of no where suf der Strasse verteilt, über eine Stunde vom nächsten Dorf entfernt.

3 Stunden mit kaum Handy-Empfang warteten wir auf einen Abschleppdienst. Freude herrschte als dieser am Horizont auftauchte. Auf der 3-stündigen Fahrt zum nächsten Harley Fachmann tauschten wir uns fleissig mit dem freundlichen Fahrer aus, welcher selbst viel Motorrad fährt.

Frustrierend ist, dass das Lager wohl bereits in Chicago in erkennbar schlechtem Zustand war und dort von Harley Davidson nicht ausgetauscht worden war, zumal dies auf einem Motorrad nicht ungefährlich sein kann.

Das Lager wurde nun getauscht, so dass es mit einem Tag Verlust wieder weitergehen kann. Hoffentlich bis nach L.A.

Utah

Colorado liegt hinter uns, Utah noch vor uns. Aus Tannenwäldern wurden Busch- und Kakteenlandschaften. In der Gegend des Dinosaur National Monument übernachten wir.

Hoch hinauf in Colorado

Wir sind in den Rocky Mountains angekommen. Durch tiefe Schluchten und grüne Hochtäler ging es mit der Poudre Canyon Road hinauf bis 3000 m. Vereinzelt lag noch einiges an Schnee und der Joe Wright Stausee war sogar noch zugefroren. Nun übernachten wir in einem Motel auf 2500m.

Bilder kommen morgen. Das Internet hier ist nicht das schnellste…

Auf dem Mormon Trail Richtung Westen

Wir sind in Nebraska auf dem Weg nach Colorado. Bevor wir die Rocky Mountains erreichen, rauschen wir durch endlose Weiten, Landschaften mit flachen Hügeln und vereinzelten Bäumen auf den Feldern. Gleichzeitig folgen wir damit dem Mormon Trail. Diese Route wurde von den vertriebenen Mormonen genutzt um im Westen friedliches Land zu finden. Um Kontakt mit Reisenden anderen Glaubens zu vermeiden, verläuft der Mormon Trail nördlich der bekannten Planwagen-Route, dem Oregon Trail. Mit der Fertigstellung der Union Pacific Railroad 1869 verlor der Mormon Trail an Bedeutung. Mehr dazu hier.

Bereit für die Weiterfahrt

Es hat Zeit gebraucht, aber nun glänzen die Motorräder nicht nur wie neu, sondern funktionieren auch wieder. Zudem konnten wir die Gelegenheit nutzen, alte Freunde aus der Gegend zu besuchen. Nun beladen wir die Bikes, so dass es morgen früh weitergehen kann.

Boxenstopp in Chicago

Zügig ging es in den letzten zwei Tagen nordwärts nach Chicago. Gestern wurde die bisher längste Tagesstrecke zurückgelegt (über 500 Km – merke: Autobahnen werden vermieden).

Zum kurzatmigen Reifen kam heute ein defekter Anlasser hinzu, welcher uns bei mehreren Versuchen meine Harley durch Anschieben zu starten den Atem raubte. Als sie dann ansprang, ging es direkt zur Werkstatt, wo das Bike nun angekettet in der Ecke auf die Mechaniker wartet.

Smoky Mountains, Chattanooga, Regen und einen Platten

In vergangenen Tagen kamen wir durch den Smoky Mountains Nationalpark und konnten eine malerische Fahrt in Urwäldern mit Bächen, Brücken und Tunnels geniessen. Anschliessend durften wir dank dem Foothills Parkway ein letztes Mal die Aussicht in die Appalachen geniessen, bevor wir dem Tennessee River nach Chattanooga folgten. Diese Stadt haben wir während eines Tages ein wenig erkundet, bevor es heute wieder auf die Motorräder ging. Doch leider musste die Fahrt wegen sehr starkem Regen oft unterbrochen werden. Im Grunde arbeiteten wir uns von Unterstand zu Unterstand vor. Zudem verliert der hintere Reifen meiner Harley plötzlich Luft. Einmal am Tag muss der Reifen jetzt aufgepumpt werden, bis wir ihn in einer geeigneten Werkstatt ersetzten können. Den Rücklichtern/Elektronik hat das viele Wasser auch nicht gefallen; die Bremsleuchte macht was sie will, die andern flackern herum. Nicht nur wir müssen jetzt erst mal wieder trocken werden.

Bilder zu den genannten Örtlichkeiten folgen in einigen Stunden!

Über den Wolken

Vorgestern hat uns das Wetter-Glück verlassen. So fuhren wir Vormittags in starkem Regen und am Nachmittag in dichtem Hochnebel. Keine drei Meter weit konnte man sehen. Daher haben wir gestern eine Regenpause eingelegt und wurden heute dafür mit Wolkenmeeren belohnt (siehe Extravideo in der Galerie). Der Besuch der Ortschaft Little Switzerland liess uns an die Heimat erinnern. Ein gelungenes Ende auf dem Blue Ridge Parkway!

Shenandoah National Park und Blue Ridge Parkway

Durch Ortschaften kommend, die eher an britische Dörfer und nicht Amerika erinnern, stiessen wir auf den Skyline Drive und fuhren auf ihm durch den Shenandoah Nationalpark, womit wir gleichnamigem Fluss in Richtung Südwesten folgten. Später ging es den Blue Ridge Mountains entlang. Mit dem Blue Ridge Parkway werden wir dies in den nächsten Tagen auch weiterhin so tun. Genannte Örtlichkeiten erinnern an diesen Lied-Text:

Almost heaven, West Virginia
Blue Ridge Mountains, Shanandoa River

Wer noch keinen Ohrwurm hat, kann ihn sich hier abholen.